Geschichte der Stadt Innsbruck
Mythen, Legenden, Geschichte?
Geschichten, Mythen und Legenden brauchen einen Startpunkt. Weniger wichtig bei der Wahl dieses Punktes ist historische Akkuratesse als vielmehr der sinnstiftende und vereinende Aspekt, den er für eine Gemeinschaft darstellt. Deshalb beginnt die Geschichte der USA mit der Unabhängigkeitserklärung, Frankreich hat die Revolution, Rom den Brudermord von Romulus an Remus und das moderne Berlin den Fall der Mauer. Wann aber fällt der Startschuss für Innsbruck? Ab und an lässt man die Stadthistorie mit der Gründung des Castel Veldidena beginnen. Dass die Römer ihre Befestigung nicht in menschenleeres Gebiet stellten, wird dabei gerne vergessen. Glücklicherweise hinterließen die bisherigen Bewohner keine schriftlichen Zeugnisse, sondern nur Überreste und Rätsel wie zum Beispiel die Kultstätte Goldbühel bei Igls, was dem Mythos Veldidena ordentlich Rückenwind verleiht. Negativ zu Lasten Veldidenas als Ausgangspunkt der Stadtgeschichte wiegt die Tatsache, dass die Römer genau wie ihre Vorgänger keine getauften Christen waren. Wer möchte schon seinen identitätsstiftenden Gründungsmythos auf ein Militärlager einer polytheistischen Besatzungsmacht mit fremder Sprache zurückführen, noch weniger auf vorrömische Bewohner mit heidnischen Gebräuchen. Etwas besser eignet sich die Gründung des Marktes am Gebiet des heutigen Mariahilf / St. Nikolaus durch die Grafen von Andechs gut 1000 Jahre später. Immerhin waren sie aufrichtige Christenmenschen, die die Sitten vom nördlichen Rand der Alpen pflegten und der deutschen Sprache mächtig waren. Dem Markt allerdings fehlten, wie es sich für eine selbsternannte Weltstadt wie Innsbruck gehört, die Stadtmauern. Wann diese errichtet wurden, lässt sich nicht mehr sagen. Was sich nachweisen lässt, ist die Bestätigung des Stadtrechts von 1239. Oder entstand das wahre Innsbruck, das heute von Einheimischen und Touristen geschätzt wird, erst unter Friedl mit der leeren Tasche, Maximilian, Ferdinand und Leopold? Mythen bis ins 16. Jahrhundert zur Entstehung dessen, was wir heute als Innsbruck kennen, gibt es einige. Mit Maria Theresia und Andreas Hofer kamen bis ins 19. Jahrhundert noch zwei Figuren dazu, die es ins Volksschulwissen eines jeden Innsbruckers schaffen und zum Mythos der Stadt bis heute beitragen. Die Geschichte Innsbrucks allerdings stoppt nicht im Jahr 1809. Lässt man die kleine Altstadt und die ersten Vorstädte beiseite, beginnt sie zu einem großen Teil erst. Die habsburgischen Gebäude und Denkmäler oder die olympischen Stätten am Berg Isel sind wunderbare Erinnerungsorte und Sehenswürdigkeiten. Man kann die Geschichte der Stadt aber auch anhand der Reformation und des frühen Kapitalismus um 1500 oder der sozialen Veränderungen nach 1848 bis zur Zwischenkriegszeit erzählen. Es ist erstaunlich, dass einem Andreas Hofer, dessen Truppen die Stadt bei ihrer „Befreiung“ von den bayerischen Truppen beschossen und plünderten, so gerne gedacht wird während es für die Mitglieder der Operation Greenup, die mit ihrem Einsatz 1945 eine friedliche Übergabe der Stadt Innsbruck an die Alliierten ermöglichten und Innsbruck vor blutigen Kämpfen bewahrten, kein Denkmal gibt. Mit den hier gesammelten Ausschnitten und Geschichten sollen sowohl die populären Mythen gesammelt und eingeordnet wie auch für viele Touristen und Innsbrucker neue Erzählungen und Perspektiven aufgegriffen werden.
Die Grafen von Andechs und die Gründung Innsbrucks
Die Grafen von Andechs waren Vögte des Bischofs von Brixen und gelten als die Begründer der Stadt Innsbruck.
Glaube, Kirche, Obrigkeit und Herrschaft
Die Fülle an Kirchen, christlichen Bauten, Denkmälern und Symbolen im öffentlichen Raum Innsbrucks ist für viele Besucher aus anderen Ländern erstaunlich.
Das Heilige Römische Reich
Was genau ist es denn nun, dieses Heilige Römische Reich Deutscher Nation?
Mittelalterliches und Frühneuzeitliches Stadtrecht
Innsbruck, heute selbsternannte Weltstadt, hatte sich von einem römischen Castell über ein Kloster zu einer Marktsiedlung zu einer Stadt entwickelt.
Von Maultasch, Habsburgern und dem Schwarzen Tod
Seit 1363 war Innsbruck ein Teil des Hauses Habsburg
Rudolf IV. – Tirols erster Habsburger
Der erste Tiroler Landesfürst aus dem Haus Habsburg war Rudolf IV.
Innsbruck und das Haus Habsburg
Über 700 Jahre prägten die Habsburger Europa. Innsbruck war immer wieder Schicksalsort dieser Herrscherdynastie.
Tiroler „Demokratie“ und das Herz-Jesu
Viele Tiroler sehen sich bis heute oft und gerne als eigene Nation.
Friedrich IV.: Innsbruck wird Residenzstadt
Die Regierungszeit Friedrichs IV. war eine bewegte Zeit der Geschichte Innsbrucks
Siegmund der Münzreiche
Einer der populärsten Habsburger in der Geschichte Innsbrucks trägt den Beinamen der „Münzreiche“
Der Innsbrucker Hexenprozess von 1485
1485 spielte sich in Innsbruck eine Kuriosität ab, die große Auswirkungen auf ein finsteres Kapitel der europäischen Geschichte der nächsten Jahrhunderte haben sollte.
Baumeisterdynastie Türing: Innsbruck wird Weltstadt
Die Türings waren eine Steinmetz- und Baumeisterfamilie, die Innsbruck im 15. Jahrhundert komplett umkrempelte.
Maximilian I. und seine Zeit
Maximilian I. ist die vielleicht populärste Figur der Innsbrucker Stadtgeschichte.
Thurn und Taxis und die Erfindung der Post
Die Familie Thurn und Taxis ist ein Beispiel für den Aufstieg eines Unternehmens in der Zeit um 1500.
Jakob Fugger: Der reichste Mann der Geschichte
Jakob Fugger war nicht nur Hofbänker des Kaisers, er beeinflusste auch die Geschichte Tirols und Innsbrucks.
Die Reformation in Tirol
Um 1500 begannen neue Gedanken in allen Lebensbereichen das Ende des Mittelalters einzuläuten.
Reform und Revolution: Jakob Hutter und Michael Gaismair
Jakob Hutter und Michael Gaismair traten als theologische und soziale Reformer und Revoluzzer auf.
Petrus Canisius und die Jesuiten
Einer der wichtigsten jesuitischen Theologen war für einige Zeit in Innsbruck.
Ferdinand II.: Renaissance, Glanz und Glamour
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich zählt zu den schil-lerndsten Figuren der Tiroler Landesgeschichte.
Philippine Welser: Klein-Venedig, Kochkunst, Kräuterkunde
Die Bürgerliche Philippine Welser ist eine der populärsten Mitglieder des Hauses Habsburg in der Geschichte Innsbrucks.
Anna Caterina Gonzaga – die fromme Landesfürstin
Das Leben Anna Catarina Gonzagas war von der Gegenreformation und den Zwängen der europäischen Hocharistokratie gekennzeichnet
Der Deutsche Orden & Maximilian III.
Gleich zwei einflussreiche Hochmeister des Deutschen Ordens haben einen starken Bezug zu Innsbruck.
Barock: Kunstrichtung und Lebenskunst
Barock war nicht nur eine Stilrichtung, es war ein Lebensgefühl, das seinen Ausgang zur Mitte des 17. Jahrhunderts nahm.
Die Baumeister Gumpp und die Barockisierung Innsbrucks
Die Werke der Familie Gumpp bestimmen bis heute sehr stark das Aussehen Innsbrucks.
Leopold V. & Claudia de Medici: Glanz und Gloria in Innsbruck
Unter Leopold und Claudia de Medici erlangte Innsbruck endgültig sein barockes Gesicht.
Der „Boarische Rummel“ und der Spanische Erbfolgekrieg
Der Boarische Rummel veranschaulicht, wie eine kleine Stadt wie Innsbruck in die Wirren der Weltpolitik gelangen konnte.
Maria Theresia, Landesmutter und Reformatorin
Auch Österreichs berühmteste Monarchin trug zum Bild Innsbrucks bei.
1796 – 1866: Vom Herzen Jesu bis Königgrätz
Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts war von vielen Kriegen gekennzeichnet.
Andreas Hofer und die Tiroler Erhebung von 1809
Die Zeit der napoleonischen Kriege bescherte dem Land Tirol ein nationales Epos und einen Helden, dessen Glanz bis in die heutige Zeit strahlt.
Das Jahr 1848 und seine Folgen
Tirol war von Bürgerkrieg und Aufständen weit entfernt, trotzdem änderte sich in Folge der Märzrevolutionen vieles im politischen und sozialen Gefüge.
Tourismusland Tirol
Vom Transitland wurde Tirol seit dem späten 18. Jahrhundert nach und nach zum Tourismusland.
Sportliches Innsbruck
Innsbruck kann auf eine lange Tradition als Sportstadt hinweisen.
Johann von Sieberer, der gute Geist Innsbrucks
Der Selfmade-Millionär war der wohl größte private Mäzen Innsbrucks.
Rudolf, liberaler Liebling der Völker
Der intelligente, liberal eingestellte und sensible Kronprinz Rudolf (1858 – 1889) galt als der Liebling der Völker des Habsburgerreichs.
Wilhelm Greil: DER Bürgermeister Innsbrucks
Eine der wichtigsten Figuren der Stadtgeschichte war der Innsbrucker Bürgermeister Wilhelm Greil
Eduard Klingler: Der Baumeister der Erweiterung
Bezeichnet man Wilhelm Greil als Bürgermeister der Erweiterung, kann Eduard Klingler als der Architekt der Erweiterung Innsbrucks bezeichnet werden.
Der Erste Weltkrieg und die Zeit danach
Auch wenn Innsbruck nicht direkt an der Front lag, war der Erste Weltkrieg in der Stadt zu spüren.
Theodor Prachensky: Beamter zwischen Monarchie und Republik
In den späten 1920er Jahren entstanden unter Theodor Prachensky in Innsbruck wegweisende Bauprojekte.
Die Zeit des Austrofaschismus
Die Zeit zwischen dem Jahr 1933 und dem Anschluss an Nazideutschland 1938 ist eines der widersprüchlichsten und am schwersten einzuordnenden Kapitel österreichischer Geschichte.
Innsbruck während des Nationalsozialismus
Ein Thema wie den Nationalsozialismus in einen Reiseführer zu verpacken, ist ob der Komplexität und der Brisanz, die bis heute anhaftet, ein schwieriges Unterfangen.
Franz Hofer, der Gauleiter Tirols
Die Geschichte Franz Hofers spiegelt den Umgang mit dem Nationalsozialismus nach Kriegsende wider.
Die Reichskristallnacht in Innsbruck
Die Pogrome, die als Reichskristallnacht in die Geschichte eingingen, forderten auch in Innsbruck zahlreiche Opfer.
Luftangriffe auf Innsbruck
Die Luftangriffe des Zweiten Weltkrieges veränderten Innsbrucks Erscheinung in fast allen Stadtteilen.
Olympische Spiele in Innsbruck
Die Auswirkungen auf die Stadt der olympischen Spiele von `64 und `76 waren nicht nur sportlicher Art.