Pradl & Amras

Wissenswertes zu Pradl

The name Pradl probably goes back to the Latin expression Pratellum, kleine Wiese, zurück, was auf eine römische Besiedlung des Gebiets hinweist. Pradl und Amras, heute zwei separate Stadtteile, waren bis 1904 eine Gemeinde. Dann wurde Pradl, gleichzeitig mit Wilten, in Innsbruck eingemeindet.

Until industrialisation, Pradl was a small rural settlement between the Sill and today's Pradl parish church with 20 farmhouses that can be traced back to a manor of the Counts of Andechs. The oldest farm can be traced back to the 13th century. According to police records from 1748, Pradl farmers were mainly involved in livestock farming, with Pradl butchers in particular being employed for the Überschreitung der Fleischtare are subject to fines.

When cotton spinning developed in the 19th century Herrburger und Rhomberg (1839), die Seifenfabrik Epp (1885) und das Gaswerk (1859) ansiedelten, wuchs der Stadtteil schnell. Besonders das Gaswerk am Gelände des heutigen Rapoldipark veränderte das Gesicht Pradls. Auch der nahe Bahnhof hatte Anteil am Wachstum und der Veränderung Pradls. Die Stadt war bis an ihre Grenzen gewachsen und aus dem Dorf war der wohl wichtigste Standort für Energie und Infrastruktur geworden. Während Innsbruck von der Industrialisierung profitierte, bekam Pradl vor allem die negativen Aspekte davon zu spüren: Überbevölkerung, rasante Umwandlung des Sozialgefüges und Schmutz. 1861 begann die Beleuchtung der Stadt mit Gaslichtern. Um 1900 wurde Innsbruck von über 500 Gaslichtern beleuchtet. Auch wurden mehr und mehr Küchen mit Gas betrieben. Das Problem bestand darin, dass die Gasgewinnung über das Verbrennen von Kohle erfolgte. Rauch und Staub verpesteten die Luft.

Die Eingemeindung war der nächste logische Schritt, zumal Pradl die notwendigen finanziellen Mittel zur Verbesserung der Infrastruktur nicht aufbringen konnte. Das Trinkwasser verbreitete noch im 20. Jahrhundert Typhus, von Modernisierung war wenig bis nichts zu spüren. Bei einer Bürgerversammlung 1902 stimmte eine erhebliche Mehrheit der Pradler für den Zusammenschluss. In Amras hingegen war die Mehrheit gegen die Eingemeindung, weshalb sich Pradl zuerst von Amras abspalten musste, um ein Teil Innsbrucks werden zu können.

1900 hatte der heute größte Stadtteil Innsbrucks bereits um die 2000 Einwohner. Ab 1912 verband die Straßenbahn Pradl mit der Innenstadt. Vom ehemaligen Ortskern beim Florianibrunnen wurden nach Süden hin Zinshäuser im Heimatstil oder dem klassizistischen Historismus als Wohnstätten für die Arbeiter und Angestellten gebaut. Die Straßenzüge entstanden am Reißbrett. Die großen Wohnanlagen weiter im Osten in der Pembaurstraße oder der Gabelsbergerstraße wurden nach den damals neuesten Erkenntnissen in der Architektur mit geräumigen Innenhöfen und viel Grün angelegt. Der soziale Wohnbau wurde von seinem architektonischen Vertreter in Innsbruck Theodor Prachensky nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ weiterentwickelt. Viele dieser Häuser und Wohnanlagen kann man bis heute noch sehen. Die Fabriksarbeiter hatten, obwohl sie immer noch zu den ärmeren Bevölkerungsteilen zählten, nicht das Los der Verelendung zu teilen, das dem Proletariat in anderen großen Städten durch den ungezügelten Kapitalismus zugemutet wurde. Das war wohl neben der kirchlichen Dominanz mit ein Grund, warum Kommunismus und Sozialismus in Tirol nur gebremst Fahrt aufnahmen.

1927 wurde, um der sozialen Not der Nachkriegszeit ein wenig entgegenzuwirken, das Obdachlosenheim in der Hunoldstraße eröffnet. Zur selben Zeit entstanden zwischen Pradl und Amras die unter Einheimischen als „Stalingrad“ bekannten Kaufmannblöcke im Internationalen Stilwhich, with their inner courtyards and cubic form, are now listed buildings. Between 1939 and 1945, the Südtirolersiedlungen im Osten Pradls gebaut. Eichhof, Ahornhof und Lindenhof still characterise the image of Pradl today with their large inner courtyards.

Die vielleicht größte Veränderung erfuhr Pradl aber mit der Umgestaltung des Tivoliareals seit dem Jahr 2000. Wo einst die Fans und Spieler der Innsbrucker Fußballvereine fieberten und feierten, entstand ein komplett neues Stadtviertel mit über 400 Wohnungen, Altersheim, Kindergarten, Spielplatz, Supermärkten, Bürogebäude und Skateboardpark.

Wissenswertes zu Amras

Das Dorf Amras entstand unterhalb des heutigen Schloss Ambras. Erstmals erwähnt wurde es schriftlich bereits im Jahr 837 als „locus omeras". The name probably goes back to the shady location. The Latin Ad umbras means nothing other than "by the shadows". The Counts of Andechs built their castle of the same name here a little later. Omeras probably goes back to the shady location at the foot of the Patscherkofel and the Latin stem ad umbrasback to the shadows. Amras was a settlement with its own administration, a typical rural Tyrolean village. Until 1256, Amras did not belong to Wilten Abbey, but to Ampass.

Where the DEZ shopping centre now adjoins the old village, there was the Amraser See lake until the 19th century, which gradually became marshy and is now only remembered in old pictures and from the Amraser-See-Straße. Emperor Maximilian had fish bred here to make it easier for himself and his court to starve on Christian fasting days.

According to an art historical study by Wilhelm Fischer from 1951, the famous painting gives an impression of early modern Amras Winterlandschaft des niederländischen Malers Pieter Bruegel (circa 1525 – 1569), das im Wiener Kunsthistorischen Museum hängt. Bruegel war neben dem apokalyptisch veranlagten Hieronymus Bosch der bekannteste Vertreter der flämischen Malerei der Zeit um 1500. Zwischen 1552 und 1555 hatte er sich nach seiner Ausbildung in Antwerpen nach Italien begeben, um sich dort im Geist der Zeit mit der Renaissancekunst zu beschäftigen. Diese Zeit ging als Anfang der

This period went down as the beginning of the Kleinen Eiszeitwhich lasted from the 15th century to the 19th century in varying localised forms. In Tyrol, too, this minor climate change caused an above-average number of crop failures and major economic upheavals and supply bottlenecks.

On his return journey to northern Europe, Bruegel stopped in Innsbruck and was inspired by the landscape and people. Unlike Albrecht Dürer a few years earlier in his famous watercolour depicting a city view of Innsbruck, he captured an everyday scene, as in most of his paintings. Although he set the scene in the Netherlands, as can be seen from some details such as the inn's sign, the wintry, alpine landscape fits in perfectly with the perspective from today's district looking north. In the foreground you can see a hunting party, presumably returning to the Inn Valley from Ambras Castle, which was not yet walled at the time. In the background, adults and children are skating and playing on the lake against the backdrop of the Karwendel and the Inn Valley. The rural village of Amras and the hustle and bustle in it seem to have made a lasting enough impression on the master that he captured the experience in oil twelve years later. Whether the ice-skating peasants are Tyrolean or Flemish, whom Bruegel placed in a Tyrolean setting, is of no further concern to us.

1938, also 34 Jahre nach Pradl wurde Amras im Rahmen der reichsweiten Eingliederungen unter den Nationalsozialsten in Innsbruck eingemeindet. Der Bau von größeren urbanen Wohnhäusern nahm erst später seinen Anfang, was sich im Baustil niederschlägt. Während in Pradl viele Häuser aus der Zeit um die Jahrhundertwende stammen, werden die Wohnblöcke in Amras von der Nachkriegsarchitektur dominiert. Ur-Amraser fühlen sich bis heute noch vielfach als Bewohner eines eigenen Dorfes, Innsbrucker ist man nur im zweiten Rang. Im Osten der Philippine-Welser-Straße befinden sich einige der schönen Bauernhäuser, die den Stadtteil im Amraser Selbstverständnis ebenso darstellen wie den Wohlstand, zu dem die Landwirte mittlerweile gekommen sind. Östlich an Amras schließt das Innsbrucker Gewerbegebiet mit dem Einkaufszentrum DEZ an. Das DEZ bildet den Endpunkt der Hauptverkehrsader Südring, der von West nach Ost den Großteil des Autoverkehrs führt. Wie die meisten europäischen Städte kämpfen auch Innsbrucks Kaufleute in der Innenstadt seit dem Aufstieg des Autos in den 1960er und 70er Jahren unter dem Druck der Einkaufszentren in der Peripherie um ihre Existenz.