Landhausplatz & Tiroler Landhaus

Eduard-Wallnöfer-Platz

Hofburg Innsbruck
Wissenswert

Das Tiroler Landhaus und der Eduard-Wallnöfer-Platz samt dem dazugehörigen „Franzosendenkmal“ gelten vielen Innsbruckern als die größte Bausünde der Stadt. Auch das Kapitel in der Geschichte der Stadt Innsbruck, für das er steht, ist unangenehm. Wer den Landhausplatz vor und nach 1938 auf alten Fotografien vergleicht, erkennt ihn nicht wieder. Kaum ein Ort in Innsbruck hat sich wohl derart stark verändert.

Der Platz zwischen Maria-Theresien-Strasse und Wilhelm-Greil-Strasse beheimatete bis 1933 eine Knaben-Bürgerschule. Auf der Nordseite des Platzes reichte der Hof des Palais Fugger-Taxis bis zur Wilhelm-Greil-Straße. Hier waren zwischen 1905 und 1938 Amtsräume der Tiroler Landesregierung untergebracht. Erst 1939 übersiedelten die Beamten in das neue Gebäude, wo bis heute die Geschicke Tirols bestimmt werden.

Auf Fotos der Zeit vor 1938, kann man die Lohnkutscherei und Autovermietung Heinrich Menardi am heutigen Landhausplatz erkennen. Gegründet wurde das Unternehmen 1880 mit dem einsetzenden Tourismus in Tirol für Ausflugsfahrten in die alpine Umgebung. Anfangs mit Kutschen, nach dem 1. Weltkrieg mit Bussen und PKW, wurden zahlungskräftige Touristen bis nach Venedig chauffiert. Das Unternehmen besteht bis heute und hat seinen Firmensitz mittlerweile im Menardihaus in der Wilhelm-Greil-Strasse 17 gegenüber des Landhausplatzes, auch wenn man sich von der Transport- und Handelsbranche im Lauf der Zeit auf die einträglichere Immobilienwirtschaft verlegt hat.

1938 wurde mit dem Bau der Reichsstatthalterei unter Gauleiter Franz Hofer begonnen und der Platz somit vollkommen umgestaltet. Die Errichtung des Tiroler Landhauses wurde unter Gauleiter Hofer 1938 als erster repräsentativer Bau während der NS-Diktatur in Innsbruck geplant. In einer Ausschreibung gewannen die beiden Architekten Walter und Ewald Guth. Östlich an das alte Landhaus sollte der Neubau anschließen. Die Form der Fassade sollte von vorne gesehen an einen zum Schwung ansetzenden Adler erinnern. Immer wieder kam es in der dilettantisch geführten Bauphase, von Hofer höchstpersönlich beaufsichtigt, zu Verzögerungen und Problemen. Tatsächlich geblieben ist ein eher öder Funktionsbau, mit dem man auch im fernen Berlin nicht so recht glücklich war.

In dieser Reichsstatthalterei mitten in der Stadt wurden keine Verhöre oder Misshandlungen durchgeführt, dafür war die Zentrale der Gestapo (Anm.: Geheime Staatspolizei im Nationalsozialismus) in Innsbruck mit Sitz in der Herrengasse zuständig. Im heutigen Tiroler Landhaus wurden Verbrechen geplant und Gesetzesbeschlüsse und Befehle aus Berlin umgesetzt. Dass die sterblichen Überreste der Opfer eines Luftangriffes vom 15. Dezember 1943 am heutigen Landhausplatz aufgebahrt wurden, zeugt von trauriger Ironie des Schicksals. In einigen Zimmern des Landhauses sind bis heute Symbole der NS-Zeit sichtbar. Wie genau man mit diesen stummen Zeugen des Nationalsozialismus umgehen soll, ist noch immer Inhalt reger Diskussionen. Die Kanzlei von Gauleiter Franz Hofer war lange Zeit das Sitzungszimmer der Tiroler Landesregierung.

Dominiert wird der Platz vom Befreiungsdenkmal, das 1946 unter der französischen Besatzung errichtet wurde. Innsbruck hatte Glück, die Franzosen unter Emile Bethouart als Besatzungsmacht zu haben, waren sie doch sehr milde gegenüber dem ehemaligen Feind und begegneten der Tiroler Kultur und Bevölkerung freundlich und aufgeschlossen. Das Denkmal soll eine modernere Ausgabe der nahen Triumphpforte darstellen und an die „Freiheit der Gestorbenen Österreichs“ (Pro Libertate Austriae Mortuis) erinnern. Tatsächlich ist allerdings eine Ähnlichkeit mit diversen faschistischen Denkmälern, nicht zuletzt wegen des klassizistischen Stils und des thronenden Adlers mit Lorbeerkranz, kaum zu leugnen. Ein wesentlich kleineres Denkmal am Landhausplatz erinnert an die jüdischen Opfer der Pogrome der Reichskristallnacht von 1938. Die Menora wurde im Juni 1997 vom Oberrabbiner der Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg Chaim Eisenberg geweiht.

Heute ist das Tiroler Landhaus Sitz des Tiroler Landtags. Wer den Landhausplatz überquert, findet einen belebten innerstädtischen Funpark für junge Skater und BMXer vor. Sein heutiges Aussehen trägt er seit 2011, nachdem das Architekturbüro LAAC 2008 eine Ausschreibung zur Neugestaltung gewonnen hatte, um den Platz vom Autoverkehr zu befreien und neu auszurichten. In den ersten Jahren nach der Eröffnung waren Radfahren und Skaten am kargen Landhausplatz mit den einladenden Betonwellen streng verboten. Die Jugend allerdings ließ sich davon nicht abschrecken und blieb hartnäckig und konnte sich so den Platz erobern. Ein beeindruckendes Beispiel für erfolgreichen zivilen Ungehorsam, der dazu führte, dass diese urbane Betonwüste doch noch zu einer sinnvollen Verwendung kommt.

Innsbruck und der Nationalsozialismus

Im Klima der 1930er wuchs und gedieh die NSDAP auch in Tirol. Die erste Ortsgruppe der NSDAP in Innsbruck wurde bereits 1923 gegründet. Mit „Der Nationalsozialist – Kampfblatt für Tirol und Vorarlberg“ erschien ein eigenes Wochenblatt. Konnten die Nationalsozialisten bei ihrem ersten Antreten bei einer Gemeinderatswahl 1921 nur 2,8% der Stimmen erringen, waren es bei den Wahlen 1933 bereits 41%. Neun Mandatare, darunter der spätere Bürgermeister Egon Denz und der Gauleiter Tirols Franz Hofer, zogen in den Gemeinderat ein.

Nicht nur die Wahl Hitlers zum Reichskanzler in Deutschland, auch Kampagnen und Manifestationen in Innsbruck verhalfen der ab 1934 in Österreich verbotenen Partei zu diesem Ergebnis. Dass es bei diesen Manifestationen zu Gewaltausbrüchen kam, war für die Zwischenkriegszeit in Österreich nicht unüblich. Berüchtigt wurde die sogenannte Höttinger Saalschlacht vom 27. Mai 1932. Hötting war damals noch kein Teil Innsbrucks. In der Gemeinde lebten vor allem Arbeiter. In dieser roten Bastion Tirols planten Nationalsozialisten eine Kundgebung im Gasthof Goldener Bär, einem Treffpunkt der Sozialdemokraten. Diese Provokation endete in einem Kampf, der mit über 30 Verletzten und einem Todesopfer auf Seiten der Nationalsozialisten durch eine Stichwunde endete. Die Ausschreitungen breiteten sich auf die ganze Stadt aus, sogar in der Klinik gerieten die Verletzten noch aneinander. Nur unter Einsatz der Gendarmerie und des Heeres konnten die Kontrahenten voneinander getrennt werden.

Als der Anschluss Österreichs an Deutschland im März 1938 erfolgte, stimmte auch in Innsbruck eine Mehrheit von annähernd 99% mit JA ab. Noch bevor Bundeskanzler Schuschnigg seine letzte Rede an das Volk vor der Machtübergabe an die Nationalsozialisten mit den Worten „Gott schütze Österreich“ am 11. März 1938 geschlossen hatte, rotteten sich bereits die Nationalsozialisten in der Innenstadt zusammen um den Einmarsch der deutschen Truppen vorzufeiern. Am Tiroler Landhaus, damals noch in der Maria-Theresienstraße, wurde die Hakenkreuzfahne gehisst.

Am 12. März empfingen die Innsbrucker das deutsche Militär frenetisch. Wenig später besuchte Adolf Hitler persönlich Innsbruck, um sich von der Menge feiern zu lassen. Archivbilder zeigen eine euphorische Menschenmenge in Erwartung des Führers, des Heilsversprechers. Die Menschen waren nach der wirtschaftlichen Not der Zwischenkriegszeit, der Wirtschaftskrise und den Regierungen unter Dollfuß und Schuschnigg müde und wollten Veränderung. Welche Art von Veränderung, war im ersten Moment weniger wichtig als die Veränderung an und für sich. „Es denen da oben zu zeigen“, das war Hitlers Versprechen. Wehrmacht und Industrie boten jungen Menschen eine Perspektive, auch denen, die mit der Ideologie des Nationalsozialismus an und für sich wenig anfangen konnten. Anders als heute war Demokratie nichts, woran sich jemand in der kurzen, von politischen Extremen geprägten Zeit zwischen der Monarchie 1918 bis zur Ausschaltung des Parlaments unter Dollfuß 1933 hätte gewöhnen können. Was faktisch nicht in den Köpfen der Bevölkerung existiert, muss man nicht abschaffen.

Tirol und Vorarlberg wurden in einem Reichsgau zusammengefasst mit Innsbruck als Hauptstadt. Bewaffneter Widerstand war nicht vorhanden, dazu war die Linke in Tirol nicht stark genug. Unorganisiertes subversives Verhalten von der katholischen Bevölkerung, vor allem in einigen Landgemeinden rund um Innsbruck gab es vereinzelt, erst sehr spät konnte der organisierte Widerstand in Innsbruck Fuß fassen.

Das Regime unter Hofer und Gestapochef Werner Hilliges leistete aber ganze Arbeit bei der Unterdrückung. Während des Nationalsozialismus wurde die katholische Kirche systematisch bekämpft. Katholische Schulen wurden umfunktioniert, Jugendorganisationen verboten, Klöster geschlossen, besonders hartnäckige Pfarrer wie Otto Neururer verfolgt und in Konzentrationslager gebracht. Auch Lokalpolitiker wie die späteren Innsbrucker Bürgermeister Anton Melzer und Franz Greiter müssten flüchten oder worden verhaftet. Gewalt und die Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung, dem Klerus, politisch Verdächtigen, Zivilpersonen und Kriegsgefangenen auch nur überblicksmäßig zusammenzufassen würde den Rahmen sprechen.

In der heutigen Landesbaudirektion in der Herrengasse 1 befand sich die Gestapo. Hier wurden Verdächtige schwer misshandelt und teils mit Fäusten zu Tode geprügelt. 1941 wurde in der Rossau in der Nähe des Bauhofs Innsbruck das Arbeitslager Reichenau errichtet. Verdächtige Personen aller Art wurden hier zu Zwangsarbeiten in schäbigen Baracken verwahrt. Über 130 Personen fanden in diesem Lager bestehend aus 20 Baracken den Tod durch Krankheit, die schlechten Bedingungen, Arbeitsunfälle oder Hinrichtungen.

Auch im Dorf Kematen, etwa 10 km von Innsbruck kamen im Messerschmitt Werk Gefangene zum Zwangseinsatz. Darunter waren politische Häftlinge, russische Kriegsgefangene und Juden. Zu den Zwangsarbeiten gehörten unter anderem die Errichtung der Südtiroler Siedlungen in der Endphase oder die Stollen zum Schutz vor den Luftangriffen im Süden Innsbrucks. In der Klinik Innsbruck wurden Behinderte und vom System als nicht genehm empfundene Menschen wie Homosexuelle zwangssterilisiert. Die psychiatrische Klinik in Hall war in NS-Verbrechen an behinderten Menschen beteiligt. Nach und nach erst werden diese Vorgänge aufgearbeitet.

Am 3. Mai 1945 erreichten US-Truppen Innsbruck. Zuvor war es im Außerfern und in Scharnitz an der Porta Claudia, die auf Claudia de Medicis Verteidigungsanlagen im Dreißigjährigen Krieg zurückgeht, zu einigen kleineren Gefechten zwischen der Wehrmacht und der Cactus-Division der US-Streitkräfte gekommen. Mit Hermann Göring in Kitzbühel und dem Raketenwissenschaftler Wernher von Braun in Reutte wurden zwei der prominentesten Nationalsozialisten in Tirol aufgegriffen. Innsbruck wurde zum großen Glück für die Stadt kampflos übergeben. Obwohl Adolf Hitler Tirol zum Teil der Alpenfestung, dem letzten Rückzugsort im Fall der Niederlage ernannt hatte, kehrte bei den Verantwortlichen vor Ort rund um Gauleiter Franz Hofer zumindest in den letzten Tagen ihrer Herrschaft noch Vernunft ein. Operation Greenup, eine Geheimoperation des CIA-Vorgängers OSS auf Tiroler Boden in den letzten Kriegsmonaten, die erheblichen Anteil am friedlichen Übergang hatte, ist eine packende Episode in der Stadtgeschichte, die vom Historiker Peter Pirker im Buch Codename Brooklyn spannend aufgearbeitet wurde.

Für zwei Monate sollten die US-Truppen nach Kriegsende die Stadt Innsbruck kontrollieren. Anschließend übernahmen die Franzosen die Verwaltung Tirols. Ein großer Teil der Tiroler Bevölkerung war nach den harten und leidvollen Kriegsjahren froh über das Ende der Naziherrschaft und des damit einhergehenden Terrors. Die Verantwortung dafür allerdings übernahm niemand, auch wenn vor allem zu Beginn die Begeisterung und Unterstützung für den Nationalsozialismus groß war. Scham über das, was seit 1938 und in den Jahren in der Politik Österreichs geschehen war mischte sich zur Angst davor, von den Besatzungsmächten USA, Großbritannien, Frankreich und die UDSSR als Kriegsschuldiger ähnlich wie 1918 behandelt zu werden.

Es entstand ein Klima, in dem niemand, weder die daran beteiligte noch die nachfolgende Generation über das Geschehene sprach. Trauma und Scham verhinderten lange die Aufarbeitung. Es gab viele Kontinuitäten, die mit Kriegsende nicht abbrachen. Polizisten, Lehrer, Richter – sie alle wurden auf der einen Seite trotz ihrer politischen Gesinnung gerne an ihrem Platz gelassen, auf der anderen Seite auch benötigt, um die Gesellschaft am Laufen zu halten.

Ein Beispiel dafür ist die Vita des Arztes Burghard Breitners (1884-1956. Er wuchs in Mattsee in einem wohlbetuchten bürgerlichen Haushalt auf. Die Villa Breitner war Sitz eines Museums, das den deutschnationalen Dichter Josef Viktor Scheffel zum Thema hatte, den sein Vater sehr verehrte. Nach dem Gymnasium entschied sich Breitner gegen eine Karriere in der Literatur und für ein Medizinstudium. Anschließend beschloss er seinen Militärdienst und begann seine Karriere als Arzt. 1912/13 diente er als Militärarzt im Balkankrieg. 1914 verschlug es ihn an die Ostfront, wo er in russische Kriegsgefangenschaft geriet. Erst 1920 sollte er als Held und „Engel von Sibirien“ aus dem Gefangenenlager wieder nach Österreich zurückkehren. 1932 begann seine Laufbahn an der Universität Innsbruck. 1938 stand Breitner vor dem Problem, dass er auf Grund des jüdischen Hintergrundes seiner Großmutter väterlicherseits den „Großen Ariernachweis“ nicht erbringen konnte. Auf Grund seines guten Verhältnisses zum Rektor der Uni Innsbruck und zu wichtigen Nationalsozialisten konnte er aber schlussendlich an der Universitätsklinik weiterarbeiten. Während des NS-Regimes war Breitner als Vorstand der Klinik Innsbruck für Zwangssterilisierungen und „freiwillige Entmannungen“ verantwortlich, auch wenn er wohl keine der Operationen persönlich durchführte. Nach dem Krieg schaffte er es mit einigen Mühen sich durch das Entnazifizierungsverfahren zu winden. 1951 wurde er als Kandidat des VDU, einem politischen Sammelbecken für ehemalige Nationalsozialisten, als Kandidat für die Bundespräsidentschaftswahl aufgestellt. 1952 wurde Breitner Rektor der Universität Innsbruck. Nach seinem Tod widmete ihm die Stadt Innsbruck ein Ehrengrab am Westfriedhof Innsbruck. In der Reichenau ist ihm in unmittelbarer Nähe des Standortes des ehemaligen Konzentrationslagers eine Straße gewidmet.

Der Mythos von Österreich als erstem Opfer des Nationalsozialismus, der erst mit der Affäre Waldheim langsam zu bröckeln begann, war geboren. Es gibt kaum eine Familie, die nicht mindestens ein Mitglied mit einer wenig rühmlichen Geschichte zwischen 1933 und 1945 hatte. Erinnerungsorte an die Jahre 1938 - 1945 im öffentlichen Raum sind kaum vorhanden. Eine 1972 enthüllte Bronzetafel am ehemaligen Hauptquartier der Gestapo in der Herrengasse und ein Denkmal in der Reichenau an der Stelle des damaligen Arbeitslagers sind zwei der spärlich gesäten Erinnerungsorte an den Nationalsozialismus in Innsbruck.

Luftangriffe auf Innsbruck

Wie der Lauf Lauf der Geschichte der Stadt unterliegt auch ihr Aussehen einem ständigen Wandel. Besonders gut sichtbare Veränderungen im Stadtbild erzeugten die Jahre rund um 1500 und zwischen 1850 bis 1900, als sich politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen in besonders schnellem Tempo abspielten. Das einschneidendste Ereignis mit den größten Auswirkungen auf das Stadtbild waren aber wohl die Luftangriffe auf die Stadt im Zweiten Weltkrieg.

Neben der Lebensmittelknappheit waren die Menschen an der von den Nationalsozialisten so genannten „Heimatfront“ in der Stadt vor allem von den Luftangriffen der Alliierten betroffen. Innsbruck war ein wichtiger Versorgungsbahnhof für den Nachschub an der Italienfront.

In der Nacht vom 15. auf den 16. Dezember 1943 erfolgte der erste alliierte Luftangriff auf die schlecht vorbereitete Stadt. 269 Menschen fielen den Bomben zum Opfer, 500 wurden verletzt und mehr als 1500 obdachlos. Über 300 Gebäude, vor allem in Wilten und der Innenstadt, wurden zerstört und beschädigt. Am Montag, den 18. Dezember fanden sich in den Innsbrucker Nachrichten, dem Vorgänger der Tiroler Tageszeitung, auf der Titelseite allerhand propagandistische Meldungen vom erfolgreichen und heroischen Abwehrkampf der Deutschen Wehrmacht an allen Fronten gegenüber dem Bündnis aus Anglo-Amerikanern und dem Russen, nicht aber vom Bombenangriff auf Innsbruck.

Bombenterror über Innsbruck

Innsbruck, 17. Dez. Der 16. Dezember wird in der Geschichte Innsbrucks als der Tag vermerkt bleiben, an dem der Luftterror der Anglo-Amerikaner die Gauhauptstadt mit der ganzen Schwere dieser gemeinen und brutalen Kampfweise, die man nicht mehr Kriegführung nennen kann, getroffen hat. In mehreren Wellen flogen feindliche Kampfverbände die Stadt an und richteten ihre Angriffe mit zahlreichen Spreng- und Brandbomben gegen die Wohngebiete. Schwerste Schäden an Wohngebäuden, an Krankenhäusern und anderen Gemeinschaftseinrichtungen waren das traurige, alle bisherigen Schäden übersteigende Ergebnis dieses verbrecherischen Überfalles, der über zahlreiche Familien unserer Stadt schwerste Leiden und empfindliche Belastung der Lebensführung, das bittere Los der Vernichtung liebgewordenen Besitzes, der Zerstörung von Heim und Herd und der Heimatlosigkeit gebracht hat. Grenzenloser Haß und das glühende Verlangen diese unmenschliche Untat mit schonungsloser Schärfe zu vergelten, sind die einzige Empfindung, die außer der Auseinandersetzung mit den eigenen und den Gemeinschaftssorgen alle Gemüter bewegt. Wir alle blicken voll Vertrauen auf unsere Soldaten und erwarten mit Zuversicht den Tag, an dem der Führer den Befehl geben wird, ihre geballte Kraft mit neuen Waffen gegen den Feind im Westen einzusetzen, der durch seinen Mord- und Brandterror gegen Wehrlose neuerdings bewiesen hat, daß er sich von den asiatischen Bestien im Osten durch nichts unterscheidet – es wäre denn durch größere Feigheit. Die Luftschutzeinrichtungen der Stadt haben sich ebenso bewährt, wie die Luftschutzdisziplin der Bevölkerung. Bis zur Stunde sind 26 Gefallene gemeldet, deren Zahl sich aller Voraussicht nach nicht wesentlich erhöhen dürfte. Die Hilfsmaßnahmen haben unter Führung der Partei und tatkräftigen Mitarbeit der Wehrmacht sofort und wirkungsvoll eingesetzt.

Diese durch Zensur und Gleichschaltung der Medien fantasievoll gestaltete Nachricht schaffte es gerade mal auf Seite 3. Prominenter wollte man die schlechte Vorbereitung der Stadt auf das absehbare Bombardement wohl nicht dem Volkskörper präsentieren. Ganz so groß wie 1938 nach dem Anschluss, als Hitler am 5. April von 100.000 Menschen in Innsbruck begeistert empfangen worden war, dürfte die Begeisterung für den Nationalsozialismus nicht mehr gewesen sein. Zu groß waren die Schäden an der Stadt und die persönlichen, tragischen Verluste in der Bevölkerung. Im Jänner 1944 begann man Luftschutzstollen und andere Schutzmaßnahmen zu errichten. Die Arbeiten wurden zu einem großen Teil von Gefangenen des Konzentrationslagers Reichenau durchgeführt.

Insgesamt wurde Innsbruck zwischen 1943 und 1945 zweiundzwanzig Mal angegriffen. Dabei wurden knapp 3833, also knapp 50%, der Gebäude in der Stadt beschädigt und 504 Menschen starben.

Innsbruck wurde zum Glück nur Opfer gezielter Angriffe. Deutsche Städte wie Hamburg oder Dresden wurden von den Alliierten mit Feuerstürmen mit Zehntausenden Toten innerhalb weniger Stunden komplett dem Erdboden gleichgemacht. Viele Gebäude wie die Jesuitenkirche, das Stift Wilten, die Servitenkirche, der Dom, das Hallenbad in der Amraserstraße wurden getroffen.

Eine besondere Behandlung erfuhren während der Angriffe historische Gebäude und Denkmäler. Das Goldene Dachl wurde mit einer speziellen Konstruktion ebenso geschützt wie der Sarkophag Maximilians in der Hofkirche. Die Figuren der Hofkirche, die Schwarzen Mannder, wurden nach Kundl gebracht. Die Gnadenmutter, das berühmte Bild aus dem Innsbrucker Dom, wurde während des Krieges ins Ötztal überführt.

Weniges erinnert in Innsbruck noch an die Luftangriffe, es sei denn, man bezeichnet die Bausünden der Nachkriegszeit als Erinnerungsorte. Die Maria-Theresien-Straße, die Museumstraße, das Bahnhofsviertel, Wilten oder die Pradlerstraße wären wohl noch um einiges ansehnlicher, hätte man nicht die Löcher im Straßenbild stopfen müssen. Der Luftschutzstollen südlich von Innsbruck an der Brennerstraße und die Kennzeichnungen von Häusern mit Luftschutzkellern mit ihren schwarzen Vierecken und den weißen Kreisen und Pfeilen kann man heute noch begutachten. In Pradl, wo neben Wilten die meisten Gebäude beschädigt wurden, weisen an den betroffenen Häusern Bronzetafeln mit dem Hinweis auf den Wiederaufbau auf einen Bombentreffer hin.

Die Tirolische Nation, "Demokratie" und das Herz Jesu

Viele Tiroler sehen sich bis heute oft und gerne als eigene Nation. Mit „Tirol isch lei oans“, „Zu Mantua in Banden“ und „Dem Land Tirol die Treue“ besitzt das Bundesland gleich drei mehr oder weniger offizielle Hymnen. Dieser ausgeprägte Lokalpatriotismus hat historische Gründe. Oft wird die Tiroler Freiheit und Unabhängigkeit wie ein lokales Heiligtum herangezogen, um das zu untermauern. Gerne wird von der ersten Demokratie Festlandeuropas gesprochen, was wohl eine maßlose Übertreibung ist, sieht man sich die feudale und von Hierarchien geprägte Geschichte des Landes bis weit ins 19. Jahrhundert an. Eine gewisse Eigenheit in der Entwicklung kann man dem Land allerdings nicht absprechen, auch wenn es sich dabei weniger um Partizipation breiter Teile der Bevölkerung als vielmehr die Beschneidung der Macht des Landesfürsten handelte.

Nach der Hochzeit des Bayern Ludwigs von Wittelsbach mit der Tiroler Landesfürstin Margarete von Tirol-Görz waren die bayrischen Wittelsbacher für kurze Zeit nach den Grafen von Andechs erneut Landesherren von Tirol. Um die Tiroler Bevölkerung auf seine Seite zu ziehen, beschloss Ludwig den Landständen im 14. Jahrhundert ein Zuckerl anzubieten. Im "Großen Freiheitsbrief" von 1342 versprach Ludwig den Tirolern keine Gesetze oder Steuererhöhungen zu erlassen, ohne sich nicht vorher mit den Landständen zu besprechen. Dieser Große Freiheitsbrief wurde fortan von den Vertretern der Tiroler Bevölkerung bei allen Verhandlungen mit den Landesfürsten herangezogen. Von einer demokratischen Verfassung im Verständnis des 21. Jahrhunderts kann allerdings keine Rede sein, waren diese Landstände doch vor allem die adeligen, landbesitzenden Klassen, die dementsprechend auch ihre Interessen vertraten

Als im 15. Jahrhundert Städte und Bürgertum langsam wichtiger wurden, entwickelte sich ein Gegengewicht zum Adel innerhalb dieser Landstände. Beim Landtag von 1423 unter Friedrich IV. trafen erstmals 18 Mitglieder des Adels auf 18 Mitglieder der Städte und der Bauernschaft. Nach und nach entwickelte sich in den Landtagen des 15. und 16. Jahrhundert eine feste Zusammensetzung. Vertreten waren die Tiroler Bischöfe von Brixen und Trient, die Äbte der Tiroler Klöster, der Adel, Vertreter der Städte und der Bauernschaft. Den Vorsitz hatte der Landeshauptmann. Natürlich waren die Beschlüsse und Wünsche des Landtags für den Fürsten nicht bindend, allerdings war es für den Regenten wohl ein beruhigendes Gefühl, wenn er die Vertreter der Bevölkerung auf seiner Seite wusste oder schwere Entscheidungen mitgetragen wurden.

Eine weitere wichtige Urkunde für das Land war das Tiroler Landlibell. Maximilian hielt darin im Jahr 1511 unter anderem fest, Tiroler Soldaten nur für den Kriegsdienst zur Verteidigung des eigenen Landes heranzuziehen. Der Grund für Maximilians Großzügigkeit war weniger seine Liebe zu den Tirolern als die Notwendigkeit die Tiroler Bergwerke am Laufen zu halten, anstatt die kostbaren Arbeiter und die sie versorgende Bauernschaft auf den Schlachtfeldern Europas zu verheizen. Dieses Sonderrecht der Tiroler war einer der Gründe für die Erhebung von 1809, als junge Tiroler bei der Mobilisierung der Streitkräfte im Rahmen der allgemeinen Wehrpflicht ausgehoben wurden.

Ein Meilenstein für das Tiroler Selbstverständnis waren die Napoleonischen Kriege, als das katholische Kronland von den „gottlosen Franzosen“ und der revolutionären Gesellschaftsordnung von 1792 bedroht wurde. Die Tiroler Schützen vertrauten ihr Schicksal vor einer entscheidenden Schlacht im Kampf gegen Napoleons Armeen im Juni 1796 dem Herzen Jesu an und schlossen einen Bund mit Gott persönlich, der ihr Heiliges Land Tirol vor Napoleon behüten sollte. Eine weitere Legende des Jahres 1796 rankt sich um eine junge Frau aus dem Dorf Spinges. Katharina Lanz, die als die Jungfrau von Spinges in die Landesgeschichte als identitätsstiftende Nationalheldin einging, soll die beinahe geschlagenen Tiroler Truppen mit ihrem herrischen Auftreten im Kampf solcherart motiviert haben, dass sie schlussendlich den Sieg über die französische Übermacht davontragen konnten. Je nach Darstellung soll sie mit einer Mistgabel, einem Dreschflegel oder einer Sense ähnlich der französischen Jungfrau Johanna von Orleans den Truppen Napoleons das Fürchten gelehrt haben. Teile des Tiroler Selbstverständnisses rund um die Schützen und das Nationalgefühl, eine selbstständige und von Gott auserwählte Nation zu sein, die zufällig der Republik Österreich angehängt wurde, geht auf diese Legenden zurück. Nationalisten zu beiden Seiten des Brenners bedienen sich noch heute der Jungfrau von Spinges, dem Herzen Jesu und Andreas Hofers, um ihre Anliegen publikumstauglich anzubringen. Die Säcularfeier des Bundes Tirols mit dem göttlichen Herzen Jesu wurde noch im 20. Jahrhundert unter großer Anteilnahme der politischen Elite gefeiert.

Auf diese eigenständige politische Landesgeschichte stützt sich der historische Tiroler Nationalismus und die bis heute andauernde Abneigung gegen alles, was aus Wien oder Brüssel kommt, der seine höchste Vollendung in Bonmots wie „bisch a Tiroler bisch a Mensch, bisch koana, bisch a Oasch“ feiert. Je stärker die Zentralisierung seit Maria Theresia voranschritt, desto mehr war man in Wien darauf erpicht, Sonderrechte in den historischen Kronländern wie Tirol, Kärnten und der Steiermark zu minimieren. Das Zugehörigkeitsgefühl der Untertanen sollte nicht dem Land Tirol, sondern dem Haus Habsburg gelten. Im 19. Jahrhundert wollte man die Identifikation mit der Monarchie stärken. Die Presse, Besuche der Herrscherfamilie, Denkmäler wie der Rudolfsbrunnen oder die Eröffnung des Berg Isels mit Hofer als kaisertreuem Tiroler sollten dabei helfen, die Bevölkerung in kaisertreue Untertanen zu verwandeln.

Als nach dem Ersten Weltkrieg das Habsburgerreich zusammenbrach, zerbrach auch das Kronland Tirol. Das, was man bis 1918 als Südtirol bezeichnete, der italienischsprachige Landesteil zwischen Riva am Gardasee und Salurn im Etschtal, wurde zum Trentino mit der Hauptstadt Trient. Der deutschsprachige Landesteil zwischen Neumarkt und dem Brenner ist heute Südtirol / Alto Adige, eine autonome Region der Republik Italien mit der Hauptstadt Bozen. Im Tiroler Teil nördlich des Brenners gab es nach dem verlorenen Weltkrieg wie in vielen ehemaligen Kronländern die Intention, sich von der neu konstituierten Republik Deutschösterreich zu lösen. Der kleine Rumpfteil des verschwundenen Habsburgerreiches mit der überdimensionierten Hauptstadt Wien wurde vom Großteil der Menschen als nicht überlebensfähig gesehen. Innsbrucker fühlten sich durch die Jahrhunderte hindurch als Innsbrucker, Tiroler, Deutsche, Katholiken und Untertanen des Kaisers. Als Österreicher aber fühlte sich vor 1945 kaum jemand. Bei einer Volksbefragung stimmten 99% der Tiroler für einen Anschluss an Deutschland. Erst nach dem 2. Weltkrieg begann sich ein Zugehörigkeitsgefühl zu Österreich zu entwickeln. Bis heute aber sind viele Tiroler vor allem stolz auf ihre lokale Identität und grenzen sich gerne von den Bewohnern anderer Bundesländer und Staaten ab. Für viele Tiroler stellt der Brenner nach über 100 Jahren noch immer eine Unrechtsgrenze dar, auch wenn man im Europa der Regionen auf EU-Ebene politisch grenzüberschreitend zusammenarbeitet. Die Legende vom Heiligen Land, der unabhängigen Tirolischen Nation und ersten Festlanddemokratie hält sich bis heute. Dass das historische Kronland Tirol mit Italienern, Ladinern, Zimbern und Rätoromanen ein multiethnisches Konstrukt war, wird dabei in rechtsgerichteten Kreisen gerne übersehen.

Von alpiner Sommerfrische zur Piefke Saga

In den 1990er Jahren sorgte eine österreichische Fernsehserie für einen Skandal. Die Piefke Saga aus der Feder des Tiroler Schriftstellers Felix Mitterer beschrieb in vier skurril-entlarvend-amüsanten Folgen die Beziehung zwischen der deutschen Urlauberfamilie Sattmann und ihren Gastgebern in einem fiktiven Tiroler Urlaubsort. Bei aller Skepsis gegenüber dem Tourismus in seinen heutigen teils extremen Auswüchsen sollte man nicht vergessen, dass der Fremdenverkehr im 19. Jahrhundert ein wichtiger Faktor in Innsbruck und Umgebung war, der die Entwicklung der Region nachhaltig antrieb, nicht nur wirtschaftlich.

Anfangs waren es die Berggipfel der Alpen, die Besucher anzogen. Für lange Zeit war die Zone zwischen Mittenwald in Bayern und Italien nur eine Art Durchzugskorridor gewesen. Zwar verdienten die Innsbrucker Gasthöfe und Wirte bereits im Mittelalter und der Frühen Neuzeit an Händlern und der Entourage der adligen Gäste des Hofs, von Fremdenverkehr wie wir ihn heute verstehen war aber noch keine Rede. Dazu bedurfte es neben einer wachsenden Mittelschicht auch einer neuen Einstellung gegenüber den Alpen. Lange waren die Berge eine reine Bedrohung für die Menschen gewesen. Es waren vor allem Briten, die sich aufmachten, sich nach den Weltmeeren auch die Gebirge dieser Erde untertan zu machen. Über Reiseberichte verbreitete sich ab dem späten 18. Jahrhundert, der Epoche der Romantik, die Kunde von der Naturschönheit der Alpen.

Neben der alpinen Attraktion waren es die wilden und exotischen Eingeborenen Tirols, die international für Aufsehen sorgten. Der bärtige Revoluzzer namens Andreas Hofer, der es mit seinem Bauernheer geschafft hatte, Napoleons Armee in die Knie zu zwingen, erzeugte bei den Briten, den notorischen Erzfeinden der Franzosen, ebenso großes Interesse wie bei deutschen Nationalisten nördlich der Alpen, die in ihm einen frühen Protodeutschen sahen. Die Tiroler galten als unbeugsamer Menschenschlag, archetypisch und ungezähmt, ähnlich den Germanen unter Arminius, die das Imperium Romanum herausgefordert hatten. Die Beschreibungen Innsbrucks aus der Feder des Autors Beda Weber (1798 – 1858) und andere Reiseberichte in der boomenden Presselandschaft dieser Zeit trugen dazu bei, ein attraktives Bild Innsbrucks zu prägen.

Nun mussten die wilden Alpen nur noch der Masse an Touristen zugänglich gemacht werden, die zwar gerne den frühen Abenteurern auf ihren Expeditionen nacheifern wollten, deren Risikobereitschaft und Fitness mit den Wünschen nicht schritthalten konnten. Der Deutsche Alpenverein eröffnete 1869 eine Sektion Innsbruck, nachdem der 1862 Österreichische Alpenverein wenig erfolgreich war. Angetrieben vom großdeutschen Gedanken vieler Mitglieder fusionierten die beiden Institutionen 1873. Der Alpenverein ist bis heute bürgerlich geprägt, sein sozialdemokratisches Pendant sind die Naturfreunde. Das Wegenetz wuchs durch dessen Erschließung ebenso wie die Zahl an Hütten, die Gäste beherbergen konnten. Der Tiroler Theologe Franz Senn (1831 – 1884) und der Schriftsteller Adolf Pichler (1819 – 1900) waren maßgeblich an der Vermessung Tirols und der Erstellung von Kartenmaterial beteiligt. Anders als gerne behauptet waren die Tiroler nicht geborene Bergsteiger, sondern mussten sich die Fähigkeiten die Bergwelt zu erobern erst beibringen lassen. Bis dato waren Berge vor allem eins: gefährlich und mühsam im landwirtschaftlichen Alltag. Sie zu besteigen, war zuvor kaum jemandem in den Sinn gekommen. Die Alpenvereine bildeten auch Bergführer aus.

Ab der Jahrhundertwende kam neben Wandern und Bergsteigen der Skisport in Mode, der. Lifte gab es noch nicht, um auf die Berge zu gelangen, musste man sich der Felle bedienen, die heute noch auf Tourenski geklebt werden.  

Die Anzahl der Gäste stieg langsam, aber sicher an. Neben der Menge an Reisenden, die einen Einfluss auf das Leben in der Kleinstadt Innsbruck hatten, war es auch die Internationalität der Besucher, die Innsbruck nach und nach einen neuen Anstrich gaben. Es bedurfte neuer Hotels, Cafés, Gasthäuser, Geschäfte und Transportmittel, um die Bedürfnisse der Gäste zu befriedigen. Die Arbeitswelt vieler Menschen veränderte sich. Im Juni 1896 berichteten die Innsbrucker Nachrichten:

„Der Fremdenverkehr in Innsbruck bezifferte sich im Monat Mai auf 5647 Personen. Darunter befanden sich (außer 2763 Reisenden aus Oesterreich-Ungarn) 1974 Reichsdeutsche, 282 Engländer, 65 Italiener, 68 Franzosen, 53 Amerikaner, 51 Russen und 388 Personen aus verschiedenen anderen Ländern.“

Mit dem Grand Hotel Europa hatte 1869 auch in Innsbruck ein Haus ersten Ranges geöffnet und löste die oft in die Jahre gekommenen Gasthöfe in der Altstadt als die Unterkünfte erster Wahl ab. 1892 folgte mit dem Reformhotel Habsburger Hof ein zweiter großer Betrieb, der mit der Nähe zum Bahnhof warb. Was heute eher als Wettbewerbsnachteil angesehen würde, war zu dieser Zeit ein Verkaufsargument. Bahnhöfe waren die Zentren moderner Städte. Die Bahnhofsplätze waren keine überfüllten Verkehrsknotenpunkte wie heute, sondern mondäne und gepflegte Orte vor den architektonisch anspruchsvoll gestalteten Hallen, in denen die Züge ankamen. Der Habsburger Hof konnte seinen Gästen auch bereits elektrisches Licht bieten, eine absolute Sensation.

Innsbruck und die umgebenden Orte waren auch für Kururlaub, dem Vorgänger des heutigen Wellness, bei der betuchte Kunden sich in alpinem Umfeld von unterschiedlichsten Krankheiten erholten, bekannt. Der Igler Hof, damals Grandhotel Igler Hof und das Sporthotel Igls, verströmen heute noch teilweise den Chic dieser Zeit. Michael Obexer, der Gründer des Kurortes Igls und Besitzer des Grandhotels, war ein Tourismuspionier. In Egerdach bei Amras und in Mühlau, gab es zwei Kurbäder. So bekannt wie die Hotspots der Zeit in Bad Ischl, Marienbad oder Baden bei Wien waren die Anlagen nicht, wie man auf alten Fotos und Postkarten sehen kann, die Anwendungen mit Sole, Dampf, Gymnastik, sogar Magnetismus, entsprachen aber dem damaligen Standard dessen, was heute teilweise noch bei Kur- und Wellnessurlaubern beliebt ist. Bad Egerdach bei Innsbruck war als Heilquelle seit dem 17. Jahrhundert bekannt. Die Quelle sollte Gicht, Hautkrankheiten, Anämie, ja sogar die im 19. Jahrhundert als Vorgängerin des Burnouts als Neurasthenie bekannte Nervenkrankheit beheben. Die Kapelle der Anstalt besteht bis heute gegenüber dem SOS Kinderdorf. Die Badeanstalt in Mühlau existierte seit 1768 und wurde im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einem Gasthaus mit Kuranstalt ganz im Stil der Zeit umgebaut. Die ehemalige Badeanstalt ist heute ein sehenswertes Wohnhaus in der Anton-Rauch-Straße.

1888 gründeten die Profiteure des Fremdenverkehrs in Innsbruck die Kommission zur Förderung des Tourismus, den Vorgänger des heutigen Tourismusverbands. Durch vereinte Kräfte in Werbung und Qualitätssicherung bei den Beherbergungsbetrieben hofften die einzelnen Betriebe, den Tourismus weiter anzukurbeln. Ab 1880 sorgten neben Werbung in Zeitungen auch Messen dafür, dass Innsbruck und Tirol international Bekanntheit erlangten.

„Alljährlich mehrt sich die Zahl der überseeischen Pilger, die unser Land und dessen gletscherbekrönte Berge zum Verdrusse unserer freundnachbarlichen Schweizer besuchen und manch klingenden Dollar zurücklassen. Die Engländer fangen an Tirol ebenso interessant zu finden wie die Schweiz, die Zahl der Franzosen und Niederländer, die den Sommer bei uns zubringen, mehrt sich von Jahr zu Jahr.“

Postkarten waren die ersten massentauglichen Influencer der Tourismusgeschichte. Viele Betriebe ließen ihre eigenen Postkarten drucken. Verlage produzierten unzählige Sujets der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es ist interessant zu sehen, was damals als sehenswert galt und auf den Karten abgebildet wurde. Anders als heute waren es vor allem die zeitgenössisch modernen Errungenschaften der Stadt: der Leopoldbrunnen, das Stadtcafé beim Theater, die Kettenbrücke, die Zahnradbahn auf die Hungerburg oder die 1845 eröffnete Stefansbrücke an der Brennerstraße, die als Steinbogen aus Quadern die Sill überquerte, waren die Attraktionen. Auch Andreas Hofer war ein gut funktionierendes Testimonial auf den Postkarten: Der Gasthof Schupfen in dem Andreas Hofer sein Hauptquartier hatte und der Berg Isel mit dem großen Andreas-Hofer-Denkmal waren gerne abgebildete Motive.

1914 gab es in Innsbruck 17 Hotels, die Gäste anlockten. Dazu kamen die Sommer- und Winterfrischler in Igls und dem Stubaital. Der Erste Weltkrieg ließ die erste touristische Welle mit einem Streich versanden. Gerade als sich der Fremdenverkehr Ende der 1920er Jahre langsam wieder erholt hatte, kamen mit der Wirtschaftskrise und Hitlers 1000 Mark Sperre, mit der er die österreichische Regierung 1933 unter Druck setzen wollte, um das Verbot der NSDAP zu beenden, die nächsten Dämpfer.

Es bedurfte des Wirtschaftswunders der 1950er und 1960er, um den Tourismus in Innsbruck wieder anzukurbeln. Nach den beschwerlichen Kriegsjahren und dem Wiederaufbau der europäischen Wirtschaft Jahren konnten Tirol und Innsbruck den Fremdenverkehr langsam, aber stetig stabil als Einnahmequelle etablieren.

Reichskristallnacht in Innsbruck

Wie viele andere deutsche und österreichische Städte war auch Innsbruck Tatort während der Ereignisse, die sich in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 abspielten und als Reichskristallnacht und Novemberpogrome einen der traurigsten Teile der jüngeren Geschichte bilden. Das NS-Regime nahm das Attentat eines polnisch-jüdischen Studenten auf den deutschen Botschafter in Paris zum Anlass für die organisierten Pogrome. Ausgehend von der Parteispitze rund um Adolf Hitler wurden die Befehle an die lokalen Vertretungen in den Städten des Deutschen Reichs gegeben, um die Entjudung Deutschlands und die Arisierung, die Enteignung der jüdischen Bevölkerung, zu beschleunigen.

Im Gegensatz zu jüdischer Bevölkerung und Kultur war Antisemitismus gängige Tradition. Innsbruck war das Zentrum jüdischen Lebens in Tirol, eine nennenswerte Anzahl jüdischer Bürger gab es allerdings nie. Die ersten Zuzügler jüdischen Glaubens waren im Mittelalter in die Stadt gekommen. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde der jüdische Friedhof am Judenbühel in St. Nikolaus erstmals erwähnt. 1864 musste die Grablege in den Westfriedhof verlegt werden, nachdem sie zuvor mehrmals beschädigt worden war. 1880 waren es nur 109 Juden, die in Innsbruck gemeldet waren. In den Tagen vor dem Ersten Weltkrieg, in dem jüdische Soldaten als Untertanen der Habsburgermonarchie regulär ihren Dienst leisteten, zählte Innsbruck 500 jüdische Bürger.

Politische Fraktionen bauten ihre Programme auch lange vor dem Aufstieg der Nationalsozialisten auf Antisemitismus auf. Die Partei Christlicher Mittelstand warnte ihre Wähler vor den „schädlichen Juden“ per Flugblatt vor den Wahlen des Jahres 1889 zu warnen. In den Kirchen waren antisemitische Predigten und die Legende des Ritualmordes im Tiroler Gewand vom Anderle von Rinn an der Tagesordnung. Der in Tirol populäre Theologe Josef Seeber verfasste mit seiner Version des Ewigen Juden eine epische, antisemitische Ballade.

Neu war 1938 die Gewalt, die sich offen zeigte. Am 9. November wurde im Stadttheater zur Erinnerung an den nationalsozialistischen Putschversuch von 1923 in München eine Feier abgehalten. Das Publikum wurde mit Vorführungen der Hitlerjugend sowie Richard Wagners Lohengrin auf die Angelobung der SS-Mitglieder am Adolf-Hitler-Platz vor dem Theater eingestimmt.

Nach Mitternacht versammelten sich Gauleiter Hofer und hochrangige Mitglieder der SS, um die Details der zu folgenden „spontanen Erhebung des Deutschen Volkes gegen die Juden“ durchzugehen. Wohnungen und Geschäfte von Juden wurden zerstört. Jüdische Bürger wurden misshandelt und verprügelt. Richard Berger, Wilhelm Bauer und Richard Graubart kamen zu Tode. Mehr oder minder die gesamte jüdische Bevölkerung wurde in den Tagen nach der Reichspogromnacht nach Wien zwangsübersiedelt.

Innsbruck war, betrachtet man die Relation des kleinen jüdischen Bevölkerungsanteils zu den Opferzahlen, eine der am brutalsten agierenden Städte im Deutschen Reich im Rahmen der Novemberpogrome. Gut dokumentiert ist die Ermordung Richard Graubarts. Er führte ein Schuhgeschäft in der Museumstraße. Mit seiner Familie bewohnte er eine Villa in der Gänsbacherstraße im Stadtteil Saggen. Unter Leitung des SS-Hauptsturmführers Hans Aichinger drangen seine Mörder, die er zum Teil persönlich kannte, in die Wohnung der Familie ein. Graubart wurde erstochen, der eine Stunde später eintreffende Arzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. Die Villa war bereits vor der Tat an einen NS-Parteifunktionär vergeben worden, ebenso der restliche Besitz der Familie Graubart. In der Neuesten Zeitung vom 10. November stand zu lesen:

„Synagoge in Innsbruck ist zerstört… Ähnlich wie in allen Städten Deutschlands fanden solche Proteste auch in Innsbruck statt…. Die Menschenmenge demonstrierte mit ihrer Wut die Empörung über das grausame Blutvergießen und rief zu Maßnahmen gegen Juden auf…. Um weitere Unruhe zu vermeiden waren viele Juden verhaftet… Übrigens freu sich die Stadt Innsbruck und unser Gau ziemlich bald von jüdischer Last befreit zu werden, indem massenweise ein Prozess der Arisierung eingesetzt wird.“

Als es nach dem Krieg zum Prozess vor dem Volksgericht am Landesgericht Innsbruck rund um die Ausschreitungen kam, wurde keiner der Angeklagten wegen Mordes verurteilt. Rudolf Schwarz und Robert Huttig, zwei der Männer, die Richard Graubart ermordet hatten, wurden 1947 zu 11 bzw. 10 Jahren Haft verurteilt, allerdings 1951 bereits begnadigt und aus dem Gefängnis entlassen.

Es dauerte bis 1981, bevor die Stadt Innsbruck eine Erinnerungstafel am Ort der 1938 zerstörten Synagoge anbrachte. 1993 wurde an selber Stelle in der Sillgasse die neue Synagoge im Beisein des bis heute beliebten Innsbrucker Bischofs Stecher eröffnet. Zur Einweihung erhielt die kleine jüdische Gemeinde Tirols und Vorarlbergs ein besonderes Geschenk. Im November 1938 hatten die damaligen Nachbarn den Schlüssel der zerstörten Tür der alten Synagoge abgezogen und aufbewahrt, der an diesem Tag zurückgegeben wurde.

Franz Hofer: Der Gauleiter Tirols

Mit dem Nationalsozialismus wurden die meisten politischen Stellen und Posten im öffentlichen Dienst neu vergeben. Der Führerkult und die Ideen der nationalsozialistischen Partei wurden auf allen Ebenen strukturell einzementiert. Innsbrucks Bürgermeister Franz Fischer wurde am 12. März 1938 durch Egon Denz ersetzt. Landeshauptmann Josef Schumacher (1894 – 1971) wurde von Edmund Christoph kurzfristig abgelöst bevor im Mai 1938 Franz Hofer (1902 – 1975) den Platz als Gauleiter, ab 1940 Reichsstatthalter, eingesetzt wurde.

Franz Hofer wurde im salzburgerischen Bad Hofgastein in eine Hoteliersfamilie geboren. Nachdem er in Innsbruck die Schule besucht hatte, betrieb er ein Radiogeschäft. Bereits 1931 wurde er Mitglied der NSDAP in Österreich. Als die nationalsozialistische Partei in Österreich verboten wurde, kam Hofer als deren Gauleiter 1933 in Haft, wurde aber von Mitgliedern der SA befreit. Bei dieser Flucht wurde er angeschossen, konnte aber nach Italien flüchten. Anschließend begab er sich nach Deutschland, wo er deutscher Staatsbürger wurde und innerhalb der Partei eine steile Karriere hinlegt.

Kurz nach dem Anschluss Österreichs wurde Hofer auf Geheiß Hitlers am 24. Mai 1938 zum Gauleiter Tirol und Vorarlberg ernannt. Er war in dieser Zeit an der Planung der NS-Verbrechen in Tirol maßgeblich beteiligt. Zudem bereichert sich Hofer großzügig auch persönlich an arisiertem Vermögen. So kam zum Beispiel die Villa Schindler am Rennweg 10 in seinen Besitz, ebenso der Lachhof in Kleinvolderberg nahe Innsbruck, wo er sich eine kleine Kommandozentrale einrichtete.

1940 wurde er zum Reichsstatthalter von Tirol-Vorarlberg ernannt. Hofers Pläne waren ambitioniert, Tirol war ein guter Nährboden. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl gab es in den österreichischen Gauen nirgends mehr Parteimitglieder als hier. Dem Ziel, den ersten vollkommen judenfreien Gau zu haben, war Hofer schon 1939 recht nahe, ein Jahr später war nur noch ein Jude in Tirol gemeldet.

Als Italien 1943 endgültig unter die Kontrolle Deutschlands kam, wurde Hofer zum Obersten Kommissar der Operationszone Alpenvorland ernannt. Diese Zone bestand aus Tirol-Vorarlberg und den oberitalienischen Provinzen. Es war auch Franz Hofer, der die Idee zur sogenannten Alpenfestung, der letzten Bastion des deutschen Volkes gegen den Feind hatte. Noch am 12. April 1945, weniger als einen Monat vor Kriegsende, unterbreitete er diesen Vorschlag persönlich Adolf Hitler, der ihn daraufhin zum Reichsverteidigungskommissar der Alpenfestung machte.

Nach Verhandlungen mit den heranrückenden alliierten Streitkräften wurde Innsbruck am 3. Mai 1945 kampflos als offene Stadt übergeben und somit von verheerenden Kämpfen zum Kriegsende verschont. Trotz dieser Vernunftmaßnahme blieb Hofer auch in der Niederlage noch fanatischer Nationalsozialist wie seine Rede im Radio vom 30.4. zeigt:

„Sollte aber der Feind trotz heldenhaften Kampfes doch einmal vor den Toren Innsbrucks stehen, würde eine Verteidigung der Gauhauptstadt unter den gegebenen Verhältnissen keinesfalls das Ärgste ersparen, sondern vielmehr das Letzte vernichten…. Umso zäher aber wollen wir uns in unserer Berge krallen…“

Hofer wurde wenige Tage später festgenommen. Im Oktober 1948 konnte Hofer aus dem Internierungslager Dachau entkommen und nach Deutschland flüchten, wo er in Mühlheim an der Ruhr unter falschem Namen untertauchte. Es ist nicht gesichert, aber durchaus möglich, dass amerikanische und britische Geheimdienste dem einstigen Widersacher bei der Flucht behilflich waren, um ihre Methoden gegen den Nationalsozialismus auf Tiroler Boden, die nun im Einsatz gegen die Sowjetunion waren, damit schützen wollten, wären diese bei einer Verhandlung wohl offen zur Sprache gekommen. Ein Gericht in München verurteilte ihn 1949 in Abwesenheit zu 10 Jahren Haft. Im Juli 1953 wurde dieser Richtspruch in München bestätigt, allerdings die Haft auf drei Jahre Dauer herabgesetzt. Durch Anrechnung der bisherigen Haftzeiten blieb Hofer allerdings auf freiem Fuße. Ein Gericht in Österreich verurteilte ihn 1949 zum Tode. Eine Strafverfolgung fand allerdings nicht statt. Zu seinen Fürsprechern zählten unter anderem der Bischof von Brixen, Johannes Baptist Geisler und der Tiroler Landeshauptmann Alfons Weißgatterer. In einem Verfahren in Innsbruck wurde 1950 sein Vermögen von der Republik Österreich eingezogen.

Ab 1954 lebte Hofer unter seinem echten Namen in Deutschland. Er führte die Ruhr Armatur GmbH, ein Unternehmen für Sanitärbedarf. Seine Beteiligung an der Aktion T4 in Tirol, der „Vernichtung lebensunwerten Lebens“, wurde zwar vor Gericht als Verfahren eingeleitet, das Verfahren jedoch 1963 eingestellt.

Hofer war ein Liebhaber Tiroler Tradition. Er förderte in seiner Zeit in Tirol volkstümliche Musik, Trachtenwesen und die Tiroler Schützen. Diese Vereine wurden offiziell 1938 aufgelöst, unter ihm aber in den Stammschützenverband überführt. Der Leiter der Stadtmusikkapelle Wilten-Innsbruck, Sepp Tanzer, den er zum Leiter des Referats Volksmusik in der Reichsmusikkammer machte, komponierte für ihn den Stammschützenmarsch. Bei Hofers Beisetzung 1975 in Mühlhausen war eine Abordnung der Tiroler Schützen anwesend, um dem bis zu seinem Tod überzeugten Nationalsozialisten Hofer die letzte Ehre zu erweisen. Der Bau des Tiroler Landhaus, das bis heute Sitz der Tiroler Landesregierung ist, wurde unter Hofer begonnen und ist bis heute Stein gewordene Erinnerung an den Gauleiter Tirols.